Sonntag, 8. September 2013

Es ist mir egal ob du das liest, weißt du.

"Ich sitze mit einem Bein im Knast, nehme Drogen, tue all das, was sich nicht gehört und weißt du, ich fühle mich nichtmal schlecht dabei - aber ich habe soviel anstand und möchte andere nicht verletzen also lass dir eher von mir helfen - ich bin nicht der richtige für sowas."

Liege in meinem Bett, Handy in der Hand. Warten auf Antworten deren Fragen dir egal sind. 

"du glaubst es kaum aber ich hab auch ein Herz aber kopf hoch, mir war von anfang an klar das es so kommt."

An manchen Tagen, da lässt du es mich sehen. Du schaust dich nach allen Seiten um und holst es ganz vorsichtig raus. Hälst es behutsam in deinen Händen und fühlst das schwache Pochen. Dann versuche ich darüber zu streichen, die Brandlöcher und Einstichspuren irgendwie zu verarzten und kann in ganz kleinen Buchstaben sogar meinen Namen darauf erkennen. Doch du bist unstet. Im nächsten Moment reißt du es mir aus den Händen, schmeißt es der nächstbesten Schlampe hinterher und kümmerst dich nicht weiter drum. Das Loch in deiner Brust trägst du mit Stolz und Würde und es ist dir egal dass dich so alle durchschauen können.

"Ich versuche nur dich zu verstehen."
- "Das kann keiner."
"Du lässt niemanden."
- "War bisher immer die richtige Entscheidung."
"Bisher."

Deine Mauern hast du so hoch gebaut, dass du nicht mal mehr selbst drüber schauen kannst, und all das gute siehst, was du haben könntest. Und hinter den Kulissen deiner Show sehe ich dich, eine Kippe rauchend und mich anschauend. Mit Augen die sagen, dass du einfach eine verdammte Angst davor hast, verletzt zu werden.


Dienstag, 27. August 2013

good morning, stupid.







7:46

"Hätte ich keine Gefühle für dich, wäre ich kaum mit dir in meinem Arm eingeschlafen.
Ich hoffe dass ist dir bewusst."

Handy ausschalten.
Kopf ausschalten.
Herz gerade rücken.
Inhalieren.
Ausatmen.
Kaffee warm.
Deine Worte treffen
immer


noch.

Montag, 26. August 2013

Der Falsche warst schon immer du.


 9 Tage keine Antwort von dir.
216 Stunden ohne Gewissheit.

Ich weiß, ich bin naiv. Und ja, jung bin ich noch dazu. Deine Zunge steckt gerade wahrscheinlich in dem Maul einer deiner Schlampen und eigentlich bist du immer nur teilzeitglücklich.
In den Momenten wo etwas gutes in deinen Bekanntschaften steckt- nämlich du.
Und ja, ich weiß. Du sagst ich bin anders, und ich bin dir wichtig.
Du sagst, es ist nicht nur Sex und dass du mich nicht mehr aus deinem Kopf kriegst.
Aber wäre es nicht schöner ich würde dir am Herzen liegen, als nur in deinem Bett?

Was wäre denn,
wenn du Morgen aufwachst
und lächelst
weil du von mir geträumt hast.

Was wäre denn,
wenn ich dir schriebe
und du lächelst
weil ich der Grund wäre
weshalb du morgens lachst
wenn du aufwachst.

Was wäre denn,
wenn du mich lieben würdest.

könntest.






Samstag, 29. Juni 2013

All I wanted.

"Wir haben ne Wohnung in New York,
gehen shoppen in Paris,
haben ein Kind in Göteborg und nen Koffer in Berlin.
Wir sind überall gewesen, können einiges erzählen.
Wir wissen alles besser, denn wir haben alles gesehen.
Haben ein Studium geschmissen,
ein neues angefangen.
Haben aufgehört zu kiffen und wieder angefangen.
Wir glauben an die Liebe,
haben mit 13 schon gefickt."

Meine Lippen bewegen sich, ich spreche den Text dieses Songs mit, der seit zwei Stunden aus deinen Boxen dröhnt. Deine Finger spielen mit meinem Haar und tanzen ab und zu über meine nackten Schultern. Es ist dieser Moment der mich verwirrt, denn diesmal geht es nicht ums ficken oder darum, Zeit tot zu schlagen. Diesmal geht es um uns.
"Wie hieß das erste Mädchen in dass du dich verliebt hast?" - "Steffi, ich war damals in der dritten Klasse glaube ich."
"Wenn du ein Tier wärst, welches wärst du?" - "Ein Adler. Oder eine Raubkatze, schnell und frei."
"Was wolltest du werden als du klein warst?" - "Ein Superheld."

Ich frage dich noch tausend andere Sachen, während mein Kopf auf deiner Brust liegt und dein Arm um mich und es ist okay, dass du mich nicht liebst. Heute ist das okay.

"Heute liebe ich dich nicht. Aber wer weiß, es gibt ja noch so oft ein Morgen. Vielleicht Morgen, wer weiß."

Niemand weiß von mir, und deine Mutter schaut mich abschätzend an wenn ich vom Bad in dein Zimmer husche, es ist dir unangenehm dass uns zehn Jahre trennen, obwohl du immer sagst, das sei dir egal.
Du fragst nie nach meinen Armen oder den letzten Monaten in Gefangenschaft und nachdem ich bei dir war denke ich kaum an dich, nur die blauen Flecken an meinem Schlüsselbein sind noch von der Zeit mit dir übrig.

Es ist nicht wichtig ob du mich liebst.
Es ist nicht wichtig ob du mich verstehst.
Es ist nicht wichtig ob du besonders bist.
Es ist nicht wichtig ob du der Richtige bist.
Es ist nicht wichtig ob es ein "wir" gibt.

Es war immer nur wichtig, dass du bleibst.

Sonntag, 26. Mai 2013

If it makes you less sad, I will die by your hand.

Ich bin liebenswürdig. Viele Menschen sehen mich an und denken, ich bin es würdig geliebt zu werden. Du siehst mich an und denkst dir ich bin nicht einmal merkwürdig. In meinem Handy, das neben mir liegt, sind mindestens dreißig Nummern von Menschen die mich mögen und die ich anrufen könnte. Einen Türspalt entfernt gibt es Menschen die nur darauf warten dass ich wieder mein Leben mit ihnen teile. Ihnen ein Stückchen hinhalte und sie kosten lasse von der Bitterkeit die meinen Alltag füllt. Meine Hände bleiben liegen. Kein Griff zum Handy, die Türklinke unberührt. Ich könnte lesen, zeichnen oder Filme gucken. Ich könnte schreiben über die Liebe und darüber wie sehr es mir fehlt geliebt zu werden. Ich könnte aber auch einfach hier liegen und meine Arme anstarren und hoffen, dass wir vielleicht an der selben Stelle eine Narbe haben und du sie in genau dem selben Moment ansiehst wie ich jetzt. 

Würdest du wissen dass es mir leid tut, würdest du dann lachen oder weinen wenn du den Abzug drückst?

Donnerstag, 2. Mai 2013

Summerscars.

Der Sommer ist angebrochen, am liebsten würde ich ihn wieder verschließen und zurück ins Regal stellen, solange bis all die Erinnerungen weg sind. Kohlensäure im Herzen.

I'll kill her
she stole my future
she broke my dream.

Ich hoffe du liegst jetzt mit ihr im Gras. Ihren Duft in deiner Nase, ihr Haar an deiner Schulter. Lachend, oder zumindest küssend. Zumindest so, dass sie nichts sagen kann. Denn, eigentlich willst du das alles gar nicht hören.
Ich trug ein Kleid und meine Creepers, eine Sonnenbrille und meinen ganzen Stolz durch die Stadt. Saß am Rheinufer bei Nacht und aß ein Eis am Rheinturm. Diese Stadt leuchtet nur für mich und ich muss es niemandem zeigen.

Manchmal schreien meine Adern noch, und ich schreie dann zurück sie sollen einfach still sein. Manchmal hören mich dabei Menschen und wenden ihren Blick auf den vollgepissten Asphalt.
Manchmal flüstere ich ihnen aber auch nur halbe Entschuldigen zu und lasse das rot gefärbte Metall leise ins Waschbecken fallen.




Wenn mein Blut 7 mal dünner ist als deines, dann habe ich nichts zu verlieren.
Und du eben nur
mich.



Samstag, 1. Dezember 2012

What a shame the poor groom's bride is a whore.

Am liebsten würde ich jede einzelne, deiner perfekt gelockten Strähnen anzünden. Dir dabei zusehen wie du mit brennendem Kopf und deinen bescheuerten Rehaugen vor mir stehst und heulst. Wie die Tränen deinen schlechten Lidstrich zerstören und langsam über deine dicken Pausbäckchen kullern. Du würdest schluchzen und schreien und jeder würde deine normale Stimme hören, nicht dieses piepsige Getue dass du aus deinem fetten Hals raus presst. Jeder würde hören wie armselig und kleingläubig du bist. Dein von Drogen zerstörter Körper würde langsam auf den Boden sinken und dein albernes Kinderkleid würde bereits in Flammen stehen, bevor du zittrig und erschöpft mit deinen weißen Wurstfingern nach meinem Bein greifst. Bittest und bettelst und so tust als würde dir all das ja so unglaublich leid tun. Wie. Dir. Es. Immer. Leid. Tat.
Ich würde einfach nur lachen und dich angeekelt abschütteln, mit einem großen Schritt über dich hinwegtreten und keinen Blick zurück verschwenden, auf ein Mädchen, dass niemals das war, wofür ich sie hielt.